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Diese 5 Tricks bringen dein Gehirn in den Fokus-Modus (DEEP! #41)

Dreh- und Angelpunkt für ein produktives und zufriedenes Leben ist Fokus. Leider fehlt er uns oft in entscheidenden Momenten: Du kennst es: Du musst dringend eine Präsentation erstellen, ein wichtiges Projekt abschließen oder für eine schwere Prüfung lernen und du steckst fest.

Weil Fokus so wichtig ist, wurden schon so viele Bücher darüber geschrieben, es scheint eine Tonne an Strategien zu geben, die dir dabei helfen sollen, dich besser zu konzentrieren. Doch keine Sorge, du musst sie nicht alle lesen: Ich habe viele Bücher dazu gelesen und mir sind Kernprinzipien aufgefallen, die ich heute mit dir teilen möchte.

Ich möchte die Folge kurz und knackig halten und werde daher nicht viel über die Quellen sagen, aber wichtige Bücher zum Thema Konzentration, auf die ich mich hier beziehe, sind unter anderem: Deep Work von Cal Newport, Getting Things Done von David Allen, Atomic Habits von James Clear, Building A Second Brain von Tiago Forte und viele andere. Legen wir los.

Besser konzentrieren durch Rituale und Gewohnheiten

Wenn du etwas Vertrautes machst, immer, bevor du konzentriert arbeitest, baust du eine Gewohnheit auf, mit der du dein Gehirn konditionierst.

Du siehst beispielsweise Rituale bei Hochleistungssportlern, bevor sie ihre Performance abliefern. Dieses Ritual funktioniert auch für mentale Leistungen und helfen dir, in den Modus zu kommen Du ziehst ein bestimmtes Kleidungsstück an, dass du nur beim Arbeiten trägst. Oder du setzt deine Kopfhörer auf und wählst deine Fokus-Playlist, um in den Modus zu kommen.

Klarheit der Aufgaben

Wir alle arbeiten unterschiedlich mit anstehenden Aufgaben, aber ein Kerngedanke ist: Sei so präzise wie möglich, wenn es darum geht, deine Aufgaben zu beschreiben. Breche Projekte wie „Betaphase Podcast machen“ herunter: Recherche machen, Episode skripten, Podcast aufnehmen, Podcast hochladen.

Je deutlicher diese Aufgaben sind, desto einfacher kannst du dich darauf konzentrieren, ohne dir über die Abfolge Gedanken zu machen.

Dazu gehört auch Klarheit darüber, wann du diese Aufgaben erledigst. Für mich persönlich reicht es, mit Time Blocking zu arbeiten: Dafür blockiere ich in ganze Zeitabschnitte für Deep Work, also fokussiertes Arbeiten. Das kann ein generischer Block sein, wofür immer dran ist oder etwas, das du todsicher in der Zeit machen möchtest, wie ich meinen Podcast.

Es ist dringend!

Ich selbst habe im Studium oft Sätze gesagt wie: „Ich brauche Deadlines“ und ich war damit nicht alleine. Viele von uns funktionieren einfach so. Mit einer Deadline im Nacken haben für ein Gefühl von Dringlichkeit, das wir nicht abschütteln können. Das Problem mit der Methode ist, dass wir nicht immer harte Deadlines haben, vor allem, wenn wir uns eigene persönliche Ziele gesetzt haben, bei denen uns keiner anderer außer wir selbst Druck macht.

Die Pomodoro-Methode hilft dir hier, bei täglichen Aufgaben ein Gefühl von Dringlichkeit aufzubauen. Du arbeitest in 25 Minuten Intervallen, machst 5 Minuten Pause und nach 4–5 Durchläufen machst du eine längere Pause. Diese Methode hilft nicht bei allen Aufgaben, weil manche Dinge eine Art Flow-Zustand brauchen, der durch 25 Minuten-Intervalle zu schnell unterbrochen werden könnte. Für bestimmte Aufgaben setze ich mir Zeiträume wie 50 Minuten von Fokus-Arbeit und 10 Minuten Pause.

Aber probiere es aus und finde heraus, welche Aufgaben für welche Intervalle gut funktionieren.

Ablenkungsfreie Umgebung

Ich glaube, keiner würde gegen mich argumentieren, wenn ich sage, dass die Umgebung eine riesige Quelle der Ablenkung und Unruhe sein kann. Doch sie kann auch das Gegenteil sein: Eine Oase der Produktivität. Dafür müssen wir nur ein paar Dinge beiseitelegen und mit anderen Dingen ersetzen:

Schaffe einen aufgeräumten Schreibtisch, der keine Ablenkungen enthält, wie unbezahlte Rechnungen, Smartphone, etc. Und statte dich stattdessen aus mit Dingen, die du brauchst und für die du nicht immer aufstehen möchtest: Eine Wasserflasche, Notizbuch, Kopfhörer, gesunde Snacks und so weiter.

Hier kann auch das erste Learning aus dem Podcast greifen: Wenn du dich an einen Tisch setzt, der nur für das Arbeiten existiert, dann baut dein Gehirn eine Verbindung auf mit dem Tisch und dem fokussierten Arbeiten. Schau, am Ende greift alles so schön ineinander!

Halte Gedanken kurz fest

Falls du Getting Things Done gelesen hast, bist du vertraut mit dem Satz: Unser Gehirn ist dafür da, um Ideen zu haben, nicht um sie sich zu merken.

Stell dir vor: Du also an deinem Schreibtisch sitzt und arbeitest, aber dir kommt ein Gedanke: „Ich sollte mal wieder alte Artikel optimieren.“ Wie oft habe ich plötzlich meine Arbeit unterbrochen und habe den neuen Gedanken verfolgt. Da haben wir den Salat. Um das zu vermeiden, schreibe ich mittlerweile Gedanken wie diese direkt auf. Damit kann ich meine To-do-Liste später füttern und strukturiert abarbeiten, anstatt Multitasking zu probieren.

Dasselbe gilt auch für andere Ideen und Gedanken, die nicht unbedingt Aufgaben sein müssen. Hauptsache, du schreibst es dir aus dem Kopf und weißt, wo du es später findest. Habe also immer dein Notizbuch neben dir oder eine Notiz-App wie Apple Notes oder Notion, damit du Gedanken innerhalb von wenigen Sekunden loswerden kannst, ohne wieder abgelenkt zu werden.

Zusammenfassung

  1. Schaffe dir ein Ritual vor der Fokus-Arbeit, damit baust du eine Verbindung zwischen dem Ritual und dem konzentrierten Arbeiten auf. Beispielsweise setze dich an deinen Schreibtisch, der nur fürs Arbeiten da ist und wähle deine Fokus-Playlist aus.
  2. Breche Aufgaben in überschaubare Unteraufgaben herunter, damit du immer Klarheit darüber hast, was gerade zu tun ist und blockiere, wenn nötig, feste Zeiten für diese Aufgaben oder für Fokus-Arbeit generell
  3. Schaffe ein Gefühl von Dringlichkeit mit einem Timer, beispielsweise Pomodoro-Methode oder längere Intervalle von Fokus-Arbeit und Pause
  4. Richte dir eine Umgebung ein, die keine Ablenkungen, aber dafür alles enthält, was du für deine Arbeit brauchst, ohne aufstehen zu müssen
  5. Halte Gedanken wie neue Aufgaben oder andere Ideen als Notiz fest und arbeite sofort wieder an deiner aktuellen Aufgabe

Hast du Fragen, Anregungen oder andere Gedanken? Schreib mir auf patrick@betaphase.digital. Ich freue mich, von dir zu hören!

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